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Einführung in die Welt der Furniere
Furniere - Die Kunst der Holzveredelung.
Furniere sind dünne Blätter aus Echtholz, die von einem Baumstamm abgeschnitten oder geschält werden. Sie bieten die Möglichkeit, das Aussehen von Massivholz mit geringerem Materialaufwand und Kosten zu erreichen. Diese Technik ermöglicht nicht nur eine effizientere Nutzung von Holzressourcen, sondern eröffnet auch kreative Möglichkeiten in der Gestaltung.
Wir bieten Ihnen ständig eine große Auswahl aus mehr als 100 verschiedenen Holzarten. Weitere auch nicht aufgeführte Holzarten sind auf Anfrage erhältlich.
Wir führen alle Standardstärken 0,5 / 0,6 mm sowie Sonderstärken in 1,0 mm / 1,4mm / 2,4 mm und Sägefurniere 5,00 mm.
Unser Lagerprogramm (Auszug)
Unsere Furniere
Afromosia
Formate und verfügbare Stärken:
Auf Anfrage!
Afzelia / Doussie
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Ahorn amerik.
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Ahorn europ.
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Akazie
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Amarant
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Amber
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Amboina
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Anegre
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Apfelbaum
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Apfelbaum ind.
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Apfelbirke
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Astahorn
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Asteiche
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Astfichte
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Einführung in die Welt der Furniere
Geschichte, Herstellung und Arten v. Furnieren
Ursprünge der Furniertechnik
Die Kunst des Furnierens ist eine alte Handwerkstechnik, deren Ursprünge sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen lassen. Schon vor über 4000 Jahren nutzten die Ägypter dünne Holzblätter, um Särge, Möbel und andere Objekte zu verzieren und zu verstärken. Diese frühen Furniere wurden von Hand geschnitten, eine Technik, die nicht nur ein hohes Maß an Geschicklichkeit erforderte, sondern auch den Wert und die Exklusivität des Endprodukts steigerte.
Im Laufe der Jahrhunderte breitete sich die Technik des Furnierens über den Nahen Osten und später nach Europa aus. Im Mittelalter und in der Renaissance wurde das Furnieren in Italien besonders beliebt, wo Handwerker begannen, Furniere nicht nur für ihre funktionellen Eigenschaften, sondern auch für dekorative Zwecke zu verwenden. Sie entwickelten komplexe Muster und Intarsienarbeiten, die reiche geometrische und figurative Darstellungen zeigten und die Möbel und Innenräume der wohlhabenden und adeligen Klassen schmückten.
Mit der industriellen Revolution und der Erfindung der Dampfmaschine im 18. und 19. Jahrhundert erlebte die Furniertechnik eine bedeutende Weiterentwicklung. Mechanische Sägen und später Furnierschälmaschinen ermöglichten es, Furniere schneller und in gleichmäßigeren Dicken herzustellen. Dies senkte die Kosten und machte furnierte Produkte einem breiteren Publikum zugänglich.
Der Herstellungsprozess
Der moderne Herstellungsprozess von Furnieren hat sich zu einer hochtechnologischen und effizienten Methode entwickelt, die Präzision und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt. Der Prozess beginnt mit der Auswahl des Holzes. Nur die besten und gesündesten Baumstämme werden für die Furnierherstellung verwendet. Diese Auswahl ist entscheidend, da die Qualität des Rohmaterials direkt die Ästhetik und die Qualität des fertigen Furniers beeinflusst.
Nach der Auswahl werden die Stämme vorbereitet, was oft das Entfernen der Rinde und das Schneiden des Stammes in handhabbare Abschnitte beinhaltet. Abhängig von der gewünschten Furnierart und -dicke können verschiedene Methoden angewendet werden:
Sägen: Traditionell und immer noch verwendet für dickere Furniere. Diese Methode produziert wenig Abfall, behält aber die Maserung des Holzes bei und ist ideal für hochwertige Anwendungen.
Schälen: Bei diesem Prozess wird der Baumstamm um seine eigene Achse gedreht, während ein langes, dünnes Furnierblatt kontinuierlich abgeschält wird. Diese Methode ist besonders effizient für die Herstellung von Furnieren aus schnell wachsenden, weniger dichten Holzarten.
Messern: Ähnlich dem Schälen, aber der Stamm wird nicht gedreht. Stattdessen bewegt sich das Messer linear entlang des Stammes, was eine präzise Kontrolle über die Dicke des Furniers ermöglicht. Diese Methode eignet sich besonders für feine, dekorative Furniere.
Nach dem Schneiden, Schälen oder Messern werden die Furnierblätter getrocknet. Dieser Schritt ist kritisch, um Verwerfungen und Risse zu vermeiden und die Stabilität des Furniers zu gewährleisten. Moderne Trocknungsverfahren nutzen sowohl Luft als auch Hitze, um eine gleichmäßige Trocknung zu erreichen.
Der letzte Schritt im Herstellungsprozess ist das Zuschneiden und Sortieren der Furniere. Sie werden nach Qualität, Maserung und Farbe sortiert, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den Erwartungen entspricht. Hochwertige Furniere können auch zu größeren Platten zusammengefügt werden, um spezifische Designanforderungen zu erfüllen.
Verschiedene Holzarten
Die Vielfalt der Holzarten, die für Furniere verwendet werden, ist nahezu grenzenlos und spiegelt die enorme Diversität der Wälder unseres Planeten wider. Jede Holzart bringt ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften, Farben und Maserungen mit sich, die es ermöglichen, individuelle und charakteristische Oberflächen zu gestalten.
Exotische und einheimische Holzarten
Exotische Holzarten
Exotische Hölzer stammen aus den tropischen Wäldern rund um den Globus und sind für ihre auffälligen Maserungen und intensiven Farben bekannt. Beliebte exotische Furnierhölzer sind unter anderem Mahagoni, Teak, Wenge und Zebrano. Diese Holzarten sind oft die Wahl für hochwertige Möbelstücke oder dekorative Akzente, die ein Statement setzen sollen.
Einheimische Holzarten
Einheimische Hölzer hingegen stammen aus den Wäldern der jeweiligen Region und bieten eine Palette von eher subtilen Farbtönen und Maserungen. Eiche, Buche, Ahorn und Kirsche sind Beispiele für in Europa und Nordamerika häufig verwendete einheimische Furnierhölzer. Sie bieten eine zeitlose Ästhetik und sind extrem vielseitig einsetzbar.
Spezifische Eigenschaften
Jede Holzart besitzt spezifische Eigenschaften, die sie für unterschiedliche Anwendungen geeignet machen. Die Härte des Holzes, seine Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und die Art, wie es auf Bearbeitung reagiert, sind wichtige Faktoren, die bei der Auswahl des richtigen Furnierholzes berücksichtigt werden müssen.
- Härte: Harte Holzarten wie Eiche und Teak sind widerstandsfähig gegen Abnutzung und eignen sich daher besonders für Fußböden oder Arbeitsflächen.
- Feuchtigkeitsresistenz: Holzarten wie Teak besitzen natürliche Öle, die sie gegen Wasser und Fäulnis resistent machen, ideal für den Einsatz in feuchten Umgebungen oder im Außenbereich.
- Bearbeitung: Weiche Holzarten wie Kiefer lassen sich leichter bearbeiten und sind daher für detaillierte Intarsienarbeiten oder Möbel mit komplexen Formen geeignet.
Unterschiedliche Schnittarten
Die Art und Weise, wie ein Furnier aus dem Baumstamm geschnitten wird, spielt eine entscheidende Rolle für das Erscheinungsbild des fertigen Furniers. Der Schnitt beeinflusst die Maserung und das Gesamtbild des Holzes.
Fladerschnitt
Der Fladerschnitt wird parallel zur Baumachse durchgeführt und erzeugt Furniere mit einer charakteristischen, oft sehr gleichmäßigen Maserung. Diese Schnittart ist besonders bei Eiche beliebt, da sie die typischen Medullarstrahlen der Eiche hervorhebt und ein markantes, strahlenförmiges Muster erzeugt.
Radialschnitt
Beim Radialschnitt wird das Furnier entlang eines Radius vom Mittelpunkt des Stammes geschnitten. Diese Technik führt zu einer sehr geradlinigen Maserung mit wenig Variation, was ein sehr ruhiges und gleichmäßiges Erscheinungsbild erzeugt. Radialschnittfurniere sind besonders wertvoll für großflächige Anwendungen, bei denen eine einheitliche Optik gewünscht ist.
Tangentialschnitt
Der Tangentialschnitt, auch Hirnholzschnitt genannt, erfolgt parallel zur Wachstumsrichtung der Baumringe. Dieser Schnitt erzeugt eine lebendige und oft dramatische Maserung, die für dynamische und auffällige Oberflächen verwendet wird. Tangentialschnittfurniere zeigen die natürliche Schönheit und Vielfalt der Holzmaserung in vollem Umfang.